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Historie

Gesamtcorps der Prinzengarde Zülpich 1910 e.V.


1946

In den schweren Jahren von 1946-1948 gab es weder einen Rosenmontagszug noch einen Prinzen Karneval, aber Bälle und Sitzungen, bei denen die Prinzengarde mit ihrem Tanzpaar Ännchen Berbuir und Hubert Stüsser mitwirkte.

Im Januar 1946 fand im Saal Pütz in Zülpich-Hoven -alle anderen Säle im Stadtgebiet waren im Krieg zerstört oder stark beschädigt worden- mit Genehmigung der englischen Besatzungsmacht die erste Karnevalssitzung nach dem Kriege statt.

Die Brüder Heinrich und Karl Esser, die Leiter des Sportvereins, sowie der Altkarnevalist Willy Korf, der durch die Sitzung leitete, und junge Nachwuchskräfte verhalfen dieser Sitzung zu einem großen Erfolg.

Willy Korf, der auch bereits durch den bunten Abend geführt hatte, war der richtige Mann, um den neuen Karneval gekonnt in die richtigen Gleise zu lenken. Ihm verdankt der Nachkriegskarneval sehr viel.

In der ersten Karnevalssitzung nach dem Krieg ging ein neuer Stern am Zülpicher Karnevalshimmel auf: Willy Dederich. Mit seiner Büttenrede „Hä sellevs!“ erntete er stürmischen Beifall und wurde später als „Humorist mit Geist“ über die Grenzen der Stadt Zülpich hinaus bekannt und beliebt.

Erwähnenswert und interessant ist, dass die Akteure in dieser Sitzung keinen Orden, sondern ein großes Stück „Streukuchen“ als Anerkennung für ihre Leistung erhielten.

Aufgrund des gleichen Aufrufs wie im Jahre 1927 „Mer senn noch do!“ fand am 11.11.1946 die erste Mitgliederversammlung der Zölleche Öllege nach dem Krieg im Lokal „Em Höttche“ statt. Dort beschlossen die erschienenen Mitglieder keinen neuen Elferrat zu wählen, sondern alle früheren Elferratsmitglieder zu bitten einen neuen Anfang zu machen.

Dieser Bitte folgten der alte Präsident Jean Paul Keymer, der Vizepräsident Fritz Tollmann und die Mitglieder Heinrich Decker, Bernhard Schumacher, Jakob Nolden, Jean Knein, Heinrich Esser, Heinrich Hilger, Willy Bruins, Willy Korf und Matthias Opgenorth.