1993
| Unser Präsident | Unser Kommandant | Unser Tanzpaar | Zölleche Prinz |
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| Hans Schall | Herbert Düster | Petra Langner Frank Krieger |
Peter IV. (Vohlen) |
Mit einer Mundartmesse für die Lebenden und Verstorbenen begann die Prinzengarde am 08.01.1993 – gemeinsam mit den übrigen Zülpicher Karnevalsgesellschaften – das neue Jahr. Beim anschließenden Corpsappell ehrte Präsident Hans Schall mehrere Vereinsmitglieder für langjährige Mitgliedschaft. Für 25-jährige Treue zur Garde erhielten Heinz Hilger, Herbert Düster und Bert Wachendorf die silberne Vereinsnadel. Wolfgang Esser und Balduin Zimmermann wurden für 40-jährige aktive Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Mit einem gemütlichen Beisammensein und einem kalten Buffet für die 140 Teilnehmer ging der Corpsappell zu Ende.
Die Traditionssitzung der Prinzengarde am 22.01.1993 wurde ein großartiger Erfolg. In der Presse war von „Beifallsstürmen für außergewöhnliche Leistungen“ und „Karnevalsveranstaltung der Spitzenklasse“ die Rede. In dieser Sitzung wurde Präsident Hans Schall, der sich in der Leitung mit seinem Stellvertreter Bert Blumenthal abwechselte, von seiner Garde für 30-jährige Präsidentschaft geehrt.
Als erster in der Vereinsgeschichte erhielt er den Ehrenring der Prinzengarde verliehen, eine hohe Auszeichnung für einen sehr verdienten Präsidenten anlässlich eines seltenen Jubiläums.
Der Präsident des Regionalverbandes Düren im Bund Deutscher Karneval verlieh Wolfgang Esser und Balduin Zimmermann den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval in Gold und Herbert Düster und Toni Maubach in Silber für ihre langjährigen Verdienste um den Karneval.
Der ehemalige Tanzoffizier der Prinzengarde Ebi Opgenorth trug in dieser Sitzung das von ihm geschaffene Heimatlied „Wenn ich die vier Porze sehn“ vor, dessen Refrain von den Gästen begeistert mitgesungen wurde. Man spürte, dass dieses Lied Ebi aus dem Herzen kam. Das Fanfarencorps erhielt für sei neues Musikprogramm verdienten Applaus.
In der Karnevalszeit 1993 konnte die Prinzengarde einen Zuwachs der Kindergruppe von 20 neuen Mitgliedern verzeichnen. Damit wuchs die Kindergruppe auf 65 Mitglieder an, eine gute Aussicht für die Zukunft der Garde.
Am Rosenmontag 1993 schneite es fast im ganzen Kreisgebiet, nur die „Zölleche Fastelovendsjecke“ hatten mit dem Wetter Glück, sie konnten ihren Rosenmontagszug trocken zu Ende führen. Der Kälte wurde mit Hochprozentigem und heißem Bouillon erfolgreich zu Leibe gerückt.
Zum Karneval waren wieder die Freunde aus der französischen Partnerstadt Blaye angereist, und aus der niederländischen Partnerstadt Elst nahmen ein Prunkwagen und die Musikkapelle „Willem Alexander“ am Zug teil. Eine Zuschauerin aus den USA erhielt von der Prinzengarde einen Schnellkurs im „Stippeföttchentanz“.
Der Ausbau des Münstertores machte gute Fortschritte. Mächtige Holzbalken, einer wog 12, ein anderer 6 Zentner, mussten hochgehievt und durch das kleine Fenster in das Tor gebracht werden. Die harte Arbeit kostete manchen Gardisten viel Schweiß, aber man sah, dass die Arbeit zu Ende ging.
Mit einem großen Fest wurde am 15. und 16.05. 1993 die Fertigstellung und Einweihung des „Gardequartiers“ im Münstertor gefeiert. Ein über 20-jähriges Ringen mit Ämtern und Behörden, an denen der unermüdliche und hartnäckige Präsident Hans Schall und seine Vorstandkollegen hohen Anteil hatten, ging zu Ende. Mühe, Arbeit, Schweiß und Ärger hatten sich gelohnt. Es war ein großer Tag in der Geschichte der Prinzengarde, die noch nie ein eigenes Heim besessen hatte. Die ganze Garde war stolz auf die Leistung.
Am Samstag, dem 15.05.1993, konnte Präsident Schall viele Ehrengäste und Karnevalsfreunde begrüßen, unter ihnen Bürgermeister Rhiem und Stadtdirektor Ander sowie Vertreter des Rates der Stadt Zülpich und befreundeter Vereine. Mit berechtigtem Stolz wies der Präsident auf die enorme Eigenleistung seiner Garde hin.
Er dankte dem Land NRW für seinen Zuschuss in Höhe von 77 500,- DM, der Hälfte der entstandenen Kosten. Ein Dank ging weiter an die Stadt Zülpich, die das Tor zur Verfügung gestellt und die Prinzengarde stets unterstützt hatte.
Herzlichen Dank stattete er auch der Landeskonservatorin Frau Dr. Zanger und den Architekten Karl-Josef und Markus Ernst ab, die gemeinsam in hartem Ringen eine Lösung für den Ausbau gesucht und gefunden hatten.
Ganz besonders bedankte sich Hans Schall bei den Mitgliedern seiner Garde, die maßgeblich am Bau gearbeitet hatten. Besondere Verdienste hatten sich neben dem Bauleiter Karl-Heinz Esser, Ehrenpräsident Josef Zimmermann, Walter Klietmann, Günter Hoch, Theo Schöngen, Paul Trimborn, Wolfgang Esser, Hermann-Josef Paulus, Franz-Josef Zimmermann und Frank Bung erworben.
Den großzügigen Gönnern, die mit erheblichen Spenden die Finanzierung ohne Kredite ermöglicht hatten, galt sein tiefer Dank.
Auch den am Bau beteiligten Firmen Ferdinand Zimmermann (Schlosserarbeiten), Heinrich Viethen (Schreinerarbeiten), Johannes Drach (Sandsteinarbeiten), Schneider (Dachdeckerarbeiten) und Wolfgang Schüller (Anstreicher- und Glaserarbeiten) galt ein herzliches Wort des Dankes für ihre Arbeit und manches Entgegenkomen.
Am Sonntag, dem 16.05.1993, fand um 10 Uhr in St. Peter eine Mundartmesse statt.
Im Anschluss daran zog die Prinzengarde mit ihren Gästen unter den Klängen ihres Fanfarencorps zum Münstertor. Dort musizierte das Corps bis 12:30 Uhr. Anschließend spielten die „Rotbach-Fanfaren“ bis 13:30 Uhr zum Frühschoppen auf.
Aus Anlass der Einweihung des Gardequartiers hatte der Ehrenoffizier der Prinzengarde Walter Blumenthal 100 Armbanduhren herstellen lassen, auf deren Ziffernblatt das Münstertor, ein Tanzmariechen, ein Gardist und ein Text angebracht wurde, der auf die Eröffnung des Gardequartiers hinwies. Von jeder verkauften Uhr gingen 10,- DM an die Prinzengarde für den Ausbau des Münstertores. Die Uhr mit der Nummer 1 schenkte Walter Blumenthal der Prinzengarde für ihr Archiv.
Mit einer Anzeige im amtlichen Mitteilungsblatt der Stadt Zülpich „Et wor schön!“ bedankte sich die Prinzengarde bei allen, die zum Ausbau des Tores und zum Gelingen der Einweihungsfeierlichkeiten beigetragen hatten. Für die vielen aktiven Helfer der Garde gab es am 03.09.1993 im Münstertor ein Kölschbuffet als kleines Dankeschön.
Paul Dieter Grimm wurde in der Vorstandssitzung am 08.10.1993 zum ersten Kastelan des Gardequartiers im Münstertor ernannt. Er macht seine Sache bis zum heutigen Tag gut.
Bei der Sessionseröffnung am 07.11.1993 war es nebelig und es nieselte. Trotzdem war der Josef-Peiffer-Platz gut gefüllt, und schon bald sang und schunkelte man zu den karnevalistischen Klängen. Mit ihren Mundartliedern bildete die Kölner Gruppe „3 Söck“ den Höhepunkt des vierstündigen Programms, von dem die Zuschauer begeistert waren.





