1991
| Unser Präsident | Unser Kommandant | Unser Tanzpaar | Zölleche Prinz |
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| Hans Schall | Herbert Düster | Petra Langner Heinz-Bert Müssig |
Josef IV. (Fischer) |
In einer Krisensitzung am 21.01.1991 beschloss das Präsidium des Regionalverbandes Düren, seinen Mitgliedsgesellschaften zu empfehlen, wegen des Golfkrieges auf den gesamten Straßenkarneval zu verzichten, dagegen sollte der Saal- und Sitzungskarneval durchgeführt werden. Die Stadt Zülpich sagte nachstehende Veranstaltungen ab: Prinzenvorstellung in der Stadthalle, Karnevalstreiben im Rathaus an Weiberfastnacht, Schlüsselübergabe im Rathaus am Karnevalssonntag.
Auch die Freunde aus der französischen Partnerstadt Blaye verzichteten wegen des Golfkrieges auf ihren Besuch an den Karnevalstagen und verschob ihn auf einen späteren Zeitpunkt. Auch der Prinzenempfang durch Landrat und Oberkreisdirektor im Kreishaus wurde abgesagt.
Es war ein harter Schlag für alle Karnevalsfreunde, besonders für das Prinzenpaar, dem wichtige Höhepunkte seiner Regentschaft genommen wurden. Als Ersatz für die ausfallende Schlüsselübergabe lud das Prinzenpaar die Aktiven der Garde zu einem Umtrunk in sein Haus ein.
Am Rosenmontag traf sich das Corps der Prinzengarde zu einem gemütlichen Beisammensein im Vereinslokal, wo es zu Mittag -auch für die Familienangehörigen der Garde- Erbsensuppe aus der Gulaschkanone gab.
In der Vorstandsitzung am 07.03.1991 teilte der Betreuer der Kindergruppe Gerd Kursch mit, dass beabsichtigt sei, für die Kindergruppe eine Miniatur-Gulaschkanone in Eigenregie und mit Unterstützung von Spenden anzufertigen. Diesem Vorschlag wurde natürlich zugestimmt.
Die Beliebtheit des Fischessens der Prinzengarde zeigte sich wieder am 23.02.1991, als 170 Teilnehmer gezählt wurden. Es ist zu einem richtigen Familienfest der Garde geworden.
In der Jahreshauptversammlung am 26.04.1991 wurde die Satzung in wesentlichen Punkten geändert:
a) Die Amtszeit des Vorstandes wurde von 5 auf 3 Jahre herabgesetzt.
b) Der Vorstand wurde um die Ämter des Zeugwartes und des Betreuers der Kindergruppe erweitert.
c) Das Wahlalter wurde von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt.
Anschließend wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammenstellt:
Präsident: Hans Schall,
Vizepräsident: Bert Blumenthal,
Schatzmeister: Horst Wachendorf,
Schriftführer: Toni Maubach,
Kommandant: Herbert Düster,
stellv. Kommandant: Karl-Heinz Latz,
Leiter des Fanfarencorps: Franz-Josef Zimmermann,
Zeugwart: Willi Schumacher,
Betreuer der Kindergruppe: Gerd Kursch,
Beisitzer: Karl Dietrich, Theo Schöngen und Achim Hoch.
Präsident Hans Schall konnte in dieser Sitzung erfeut mitteilen, dass vor wenigen Tagen -nach vielen Querelen um die Art des Aufgangs- die Baugenehmigung für den Ausbau des Münstertors eingegangen sei.
Kurze Zeit nach dieser Versammlung begann die Prinzengarde mit den Eigenleistungen am Münstertor. Unter der Bauleitung von Karl-Heinz Esser und zusammen mit vielen Helfern wurden viele Arbeiten in Eigenleistung erledigt. Man kann sicherlich nicht alle Helfer aufzählen, aber einige sollte man sicher hervorheben: Josef Zimmermann, Günther Hoch, Walter Klietmann und Michael Lauscher.
Die Aktiven der Prinzengarde wählten am 22.05.1991 Theo Schöngen zum Spieß und Jakob Uhlhaas zu seinem Stellvertreter.
Beim Zülpicher Straßenmarkt am 1./2.06.1991 postierte die Prinzengarde erstmals ihre Imbiss- und Getränkestände in der Nähe des Münstertores. Neben der üblichen Erbsensuppe aus der Gulaschkanone gab es zum ersten Mal selbstgebackene Reibekuchen, was sofort gut ankam. Reibekuchen gehören seitdem zum ständigen Angebot der Prinzengarde beim Straßenmarkt. Den fleißigen Damen, die 6 Zentner Kartoffeln geschält hatten und den tüchtigen Helfern beim Backen sei ein herzliches Wort des Dankes gesagt.
Die Kindergruppe der Prinzengarde feierte am 09.06.1991 in Vossenack-Hürtgenwald ein fröhliches Kinderfest, das allen Beteiligten viel Freude bereitete. Ein solcher Ausflug ist inzwischen zur Tradition geworden.
Im Vorstand der Prinzengarde kam die Idee auf, eine eigene Vereinszeitschrift ins Leben zu rufen. In der Vorstandssitzung am 11.08.1991 wurde hierfür ein Redaktionsausschuss gebildet, dem Gerd Kursch, Herbert Düster, Franz-Josef Zimmermann und Toni Maubach angehörten. Willi Schumacher kam später noch hinzu. Die Zeitschrift sollte als Informationsschrift für alle Mitglieder 2x jährlich über die Arbeit, Pläne und Ergebnisse im Leben der Prinzengarde berichten.
Im Rahmen der Hovener Kirmes verliehen die Hovener Jungkarnevallisten am 08.09.1991 dem Ehrenkommandanten der Prinzengarde Manfred Macherey den Orden zur Erhaltung des Rheinischen Frohsinns. Diese seltene und begehrte Auszeichnung traf den Richtigen. Der urwüchsige Karnevalist stand schon als Kind „en de Bütt“. Über 40 Jahre war er aktives Mitglied der Prinzengarde, Tanzoffizier, 20 Jahre Kommandant und 1966 Prinz Karneval. Lange Jahre bereitete er im Duo mit Peter Fischer den Zülpicher Karnevalsfreunden viel Spaß und Freude. Auch im Herrenballett der Prinzengarde gehörte er zum Stammpersonal. Die Laudatio hielt Bürgermeister J.C. Rhiem, ein früherer Schulfreund und jetziger Nachbar des neuen Ordensträgers.
Bei der Sessionseröffnung am 10.11.1991, an der viele befreundete Karnevalsgesellschaften teilnahmen, erhielt die Kindergruppe ihre neue Fahne und die Mini-Gulaschkanone. Hierüber freuten die Kinder sich riesig. Trotz sehr kalten Wetters waren viele Karnevalsfreunde erschienen, die mit den Karnevalisten bis gegen 17 Uhr feierten.
Die erste Ausgabe der Vereinszeitschrift „Die Knabbüss“ erschien im November 1991. Sie sollte, so Präsident Hans Schall in seinem Einführungsartikel, den Gardisten alle Informationen liefern, die für eine harmonische Vereinsarbeit nötig sind. Alle Gruppen der Prinzengarde sollten hier zu Wort kommen. Auch Jubiläen, Ehrungen, Geburtstage und ähnliche Ereignisse sollen erwähnt werden. „Die Knabbüss“ kam gut an und erscheint seitdem regelmäßig mit interessanten Beiträgen. Dem Redaktionsteam, das sich viel Mühe gibt und gute Ideen hat, soll an dieser Stelle Dank und Anerkennung ausgesprochen werden.





