1963
| Unser Präsident | Unser Kommandant | Unser Tanzpaar | Zölleche Prinz |
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| Hans Schall | Manfred Macherey | Marlies Jansen Heinz Jansen |
Matthias I. (Paulus) |
Zu Beginn der Session 1962/63 befand sich der Zülpicher Karneval erneut in der Krise. Die „Zölleche Öllege“ sahen sich nicht mehr in der Lage, allein die erheblich gestiegenen Kosten des Rosenmontagszuges zu tragen.
In einer gemeinsamen Besprechung von „Zölleche Öllege“, Prinzengarde und Blauen Funken kam man -unter Assistenz von Bürgermeister Peiffer und Stadtdirektor Trimborn – überein, dass in Zukunft Prinzengarde und Blaue Funken einen Teil ihrer Haussammlung zur Deckung der Kosten des Rosenmontagzuges verwenden müssten.
Weiter wurde man sich in dieser „UNO des Frohsinns“, wie sie Dr. Balg, der Präsident der Blauen Funken nannte, einig, dass der Prinz Karneval abwechselnd von „Zölleche Öllege“, der Prinzengarde und den Blauen Funken gestellt werden sollte. Diese sehr vernünftige und praktikable Lösung der Prinzenfrage, in die später auch die Hovener Jungkarnevalisten und die KG „Links und rechts der Römerallee“ einbezogen wurden, hat sich bis zum heutigen Tag bestens bewährt, auch wenn es von Jahr zu Jahr für die einzelnen Gesellschaften eine immer stärkere finanzielle Belastung bedeutet, den Prinzen Karneval zu stellen.
In der damaligen Übereinkunft wurde weiter festgelegt, in Zukunft keine festen Zuschüsse mehr an die Wagenbauer zu zahlen, sondern durch eine unabhängige Jury unter Vorsitz des Stadtdirektors alle Wagen und Fußgruppen zu prämieren. Durch die vorgesehene Staffelung der vergebenen Preise erhoffte man sich einen stärkeren Anreiz für den Wagenbau und die Bildung von Fußgruppen. Diese Erwartung wurde in den nächsten Jahren nicht enttäuscht.
Das Tanzmariechen Marliese Jansen erhielt in ihrem Onkel Heinz Jansen einen neuen Tanzoffizier.
Der Prinz des Jahres 1963 kam wieder aus den Reihen der Prinzengarde. Es war ihr langjähriges Vorstandsmitglied und Fahnenoffizier Mathias Paulus, der als Hofsänger seiner Tollität und der Prinzengarde dem närrischen Volke schon viel Freude bereitet hatte.
In seiner Proklamationssitzung am 06.02.1963, in der das Duo Manfred Macherey und Peter Fischer mit ihrem Lama Begeisterung und Lachsalven auslösten, wurde der damalige Stadtdirektor Josef Trimborn zum Ehrenoffizier ernannt.
Bei der Sitzung der „Au-Üle“ in Würselen am 26.01.1963 war der Präsident Heinrich Esser durch eine schwere Krankheit daran gehindert, seine Prinzengarde in Würselen vorzustellen. Diese Aufgabe fiel dem Schriftführer Hans Schall zu, dem heutigen Ehrenpräsidenten der Prinzengarde.
Bestimmt von seinen Kameraden und ermutigt durch den Präsidenten der „Au-Üle“ Heinz Wacker, der spätere Präsident des Bundes Deutscher Karneval, wagte Hans Schall diesen Auftritt, der ihm gut gelang. Es sollte nicht sein letzter sein.
In der Sitzung in Würselen fand auch der große Auftritt des Chiplüz-Balletts statt. Es gefiel mit seinen Holzschuhen. Dieses attraktive Herren-Ballett gehört seit dieser Zeit fast immer zum Programm der Prinzengarde, wobei Tänze und Kostüme verändert werden. Eines ist immer das gleiche: Dieses Ballett hat die Närrinnen und Narren stets begeistert und ihre Lachmuskeln strapaziert. Möge dies in Zukunft noch recht oft sein.
Die Prinzengarde wählte in der Generalversammlung am 19.09.1963 einen neuen Vorstand. Mit Rücksicht auf seinen stark angegriffenen Gesundheitszustand kandidierte Heinrich Esser nicht mehr für das Amt des Präsidenten. Seine Prinzengarde wählte ihn einstimmig zum Ehrenpräsidenten.
Neuer Präsident wurde Hans Schall.
Stellvertretender Präsident wurde Everhard Macherey,
Schriftführer: Arnold Rosenbaum,
Kassierer: Heinz Esser,
Beisitzer: Balduin Zimmermann und Hans Hamacher.
Kommandant blieb Manfred Macherey.





